Mittwoch, 16. November 2011

DIA...

Wie ist es, sich in einem Land aufzuhalten, das sich im Krieg befindet?

Wie ist es, fast auf einer Fischerinsel im Viktoriasee zu stranden und nicht zu wissen, ob man am Abend in seinem Bett liegt?

Wie ist es, auf Händen durch den Viktoriasee getragen zu werden, um zu seinem Boot zu kommen…?

Wie ist es, wenn vier Mädels einen unglaublichen Sonnenbrand im Gesicht haben?

Wie ist es, 6,5 Stunden ohne Pause durch den Regenwald zu laufen und nicht zu wissen, wo man eigentlich gerade ist?
Wie ist es, auf dem 43. Jahrestag des Bischofs eingeladen zu sein?

Um das alles in Zusammenhang zu bringen, muss ich aber erstmal vorne anfangen… :)
Also…
„Krieg“…hmm…jaaa…Einerseits hört es sich ziemlich krass an, was es ja auch ist, andererseits bekommen wir hier nicht wirklich was davon mit. Gott sei Dank! Seit ca. 1 Monat befindet sich jetzt Kenia mit Somalia schon im Krieg und in der Zeitung stand die letzten Tage, dass es wohl so aussieht, als ob das auch noch ein bisschen andauern könnte… Ausschlaggebend für das ganze waren die Entführungen und Ermordungen von Europäern von Somalischen Milizen hier in Kenia. Irgendwann wollte Kenia anscheinend nicht mehr nur zusehen und marschierte quasi von heute auf morgen (so hatten jedenfalls wir das Gefühl) in Somalia ein. Mit allem Drum und Dran. Luftwaffe, Panzer und natürlich etliche von Soldaten. Kenia konnte wohl auch schon ziemlich weit nach Somalia eindringen und hat auch die Unterstützung der somalischen Übergangsregierung, die Terrororganisation „Al-Shabaab“ auszulöschen. Im Moment hat es sich wohl zu einer Art Stellungskrieg in Somalia entwickelt und man liest von einigen toten kenianischen Soldaten in der Zeitung, aber ansonsten halten die Kenianer sich wohl ganz gut… Wir, hier im Westen des Landes (Somalia liegt an der Ostgrenze von Kenia,) bekommen eigentlich sehr wenig davon mit, weshalb es auch irgendwie spannend ist. Wir lesen nur in den Zeitungen (wo aber auch oft nicht viel drin steht….) oder sehen es im Fernsehen. Wir halten allerdings Augen und Ohren offen und verfolgen es so gut es geht. Anfangs haben wir von dem ganzen Trubel überhaupt nichts gewusst und erst als ich eine SMS von zu Hause bekam (wir saßen gerade gemütlich zusammen und spielten mal wieder Karten), dass Kenia sich im Krieg befinden sollte, haben wir uns dann mal schnell im Internet erkundigt und bei den Leuten nachgefragt. Da befand sich Kenia schon fast eine Woche im Krieg und wir hatten NICHTS gelesen oder gehört… Da sieht man mal, wie es andere Länder auf anderen Kontinenten so mit dem Informieren der Bevölkerung halten…aber naja…DIA.

Sonst läuft hier alles ganz normal und ruhig. Am letzten Wochenende im Oktober haben wir uns alle zusammen in Kisumu getroffen und auch eine Nacht dort in einem Guesthouse verbracht. Wir waren im deutschen Restaurant „Green Garden“ essen, haben abends am Viktoriasee gesessen und sind morgens ziemlich früh aufgestanden und haben uns im dunkeln auf den Weg zum Hippo Point gemacht, wo wir dann noch eine zweistündige Bootstour gemacht haben, um die Hippos im Wasser zu beobachten. Letztes Wochenende hatten wir dann Besuch von zwei anderen Freiwilligen von Kolping hier in Lwak, die wir durch Caro und Isabelle kennengelernt haben. Am Mittwoch sind wir dann zu einem Ausflug über den Viktoriasee mit Melanie gestartet. Melanie ist „Youth Officer“ und ihr Job ist unter anderem, herumzufahren und Kinder, die arbeiten gehen, wieder in die Schule zu schicken. Sie lud uns also ein mit ihr nach Luanda zu fahren und von dort mit der  Fähre über den See zu fahren. Leider hatte es die ganze Nacht und den ganzen Morgen geregnet und wir dachten schon, dass es nicht mehr aufhören würde, aber es klarte dann doch noch auf und am Nachmittag kam sogar dann noch ein bisschen die Sonne raus. So setzten wir dann mit der Fähre morgens über nach Mbita. Als ich das Wort „Fähre“ hörte, war ich dann doch schon ziemlich gespannt, was die Leute hier unter „Fähre“ verstehen, denn wir haben hier schon oft einige Überraschungen erlebt (besonders was die „Toilette“ angeht…). Aber zu meiner Überraschung, war es dann doch eine richtige motorbetriebene KLEINE Fähre! Es passten sogar zwei große Pick Ups drauf (oder auch ein Pick Up und eine große Kuhherde, wie es dann auf der Rückfahrt war…)! Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde und man hatte einen super Ausblick auf das Umland und die kleinen Fischerbötchen, die schon (oder noch) herumschipperten. In Mbita angekommen besuchten wir dann eine bekannte von Melanie, ließen ein paar Dinge bei ihr und machten uns auf den Weg zum Ufer, um eine weitere Bootstour zu machen. Dort angekommen, standen auch schon zwei kleine Boote bereit zum Ablegen. Wenn ich „Boot“ schreibe, kann man sich ungefähr eine vergrößerte Bananenschale aus Holz vorstellen, in dem auch eigentlich schon viel zu viele Leute mit Nahrungsmitteln drin sitzen….! Naja…das Diskutieren konnte beginnen…da ich ja leider noch nicht wirklich Luo verstehen kann, kann ich nur aus den Gesten heraus beschreiben. Erst einmal ging es um den Preis, der dann auch ziemlich schnell verhandelt war. Dann das nächste Problem…wie kommen wir in das Boot?? Da es etwa zwei oder drei Schritte im Wasser lag, konnten wir nicht einsteigen. Hört sich komisch an, aber ist so. Bevor wir losgeflogen sind, wurde uns dringend davon abgeraten, in Wasser zu gehen oder es auch nur irgendwie zu berühren, da es bestimmte Bakterien im Wasser gibt, die sich durch die Haut fressen und auf die Organe setzen…! Und die soll es besonders vermehrt am Ufer geben. Deshalb habe ich auch (leider) noch nirgends das Wasser berührt, weil ich viel zu beunruhigt bin, dass ich mir solche Würmer fangen könnte… Naja…so standen wir nun vor dem Boot, das ja eigentlich nur ein paar Schritte von uns entfernt lag und überlegten, wie wir IN das Boot reinkommen konnten. Das nächste Problem war noch, das Melanie eine ziemlich stattliche Frau ist und einiges auf die Waage bringt. Von jetzt auf gleich hatten wir dann ungefähr 10 junge Männer um uns herum stehen, die ganz aufgeregt irgendwas  redeten, eigenartige  Andeutungen machten und immer näher kamen. Irgendwann begriffen wir dann, dass sie uns zum Boot „TRAGEN“ wollten…!! Aber da sie ja Melanie nie im Leben hätten tragen können (Entschuldigung, aber sie war wirklich einfach zu schwer dafür…) dachte ich schon, dass es das mit unserer Bootstour gewesen wäre….aber nein! Ehe ich mich versah, hatte mich schon einer hochgehoben, trug mich auf Händen die zwei Schritte durchs Wasser zum Boot und auf einmal stand ich in dem Boot! Genauso mit den anderen drei Mädels. Wir sahen uns verdutzt an und mussten erst mal eine Runde lachen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich so was erst in ca. 10 Jahren erlebe, an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Anlass (ich denke, ihr wisst was ich meine… ;D)….aber nein. Es ist dann halt jetzt schon passiert, und zwar nur um ein paar kleine Schrittchen durchs Wasser zu vermeiden. Naja… DIA. 
Einerseits kam ich mir ein bisschen blöd vor und dachte “Na toll, die Weißen brauchen mal wieder ne Extrabehandlung…!“, aber andererseits will ich ja auch nicht krank werden…naja…aber wir saßen im Boot! Melanie lief dann doch die paar Schritte selbst durch Wasser und befand sich nur kurz nach uns dann auch im Boot.
Es konnte also losgehen… Wir machten uns auf den Weg zu zwei Inseln und so  hatten wir auch viele Nahrungsmittel mit im Boot, die die Leute mit auf die Inseln nehmen wollten. So fuhren wir ca. 1 Stunde zur ersten kleinen Insel und hatten einen super Ausblick! Das Wetter war besser geworden, die Sonne schien und es war einfach wirklich schön! Als wir an der ersten Insel ankamen, stiegen dann schon einige Leute mit ihren Lebensmitteln aus und wir beobachteten die Kinder, die am Ufer standen, badeten, wuschen oder einfach nur miteinander spielten…wo wir wieder an die Bakterien im Wasser denken mussten, als wir die (teilweise nackten) Kinder dort im Wasser sahen…aber… DIA.
Wir machten uns also auf zur zweiten Insel. Diese war nur ein paar Minuten entfernt und auch ein wenig größer. Dort angekommen, gingen wir erst mal in eine kleine „Bar“ und bestellten uns was zu trinken. Melanie ging in der Zeit ans Ufer und fragte nach dem nächsten Boot, das uns zurück nach Mbita bringen sollte. Als sie zurückkam war ihr einziger Satz: „We’re in a crisis here..!“. Das nächste und letzte Boot das fuhr, sollte erst um 17Uhr wieder kommen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt ca. 14Uhr. Um 16.30Uhr sollte aber die letzte Fähre von Mbita nach Luanda zurückfahren. Wir waren also wirklich „in a crisis“!! Wir dann also schnell unsere 0,5 Liter Sodas (Sodas sind Cola, Fanta, Sprite, etc…) runtergekippt und runter zum Ufer, weil Melanie es irgendwie geschafft hatte ein „privates“ Boot zu organisieren. – DIA - Es gab nämlich noch jemanden der früher nach Mbita zurückmusste. Dieser war anscheinend irgendein wichtiger und gutbezahlter Geschäftsmann…er hatte jedenfalls ein iPhone. Das erste iPhone, das ich in zwei Monaten gesehen hatte…! Er organisierte einen Motor und einen Fahrer und eine Halbe- oder Dreiviertelstunde später fuhren wir wieder los. Nach ca. 30Minuten, wir waren wieder vor der kleinen Fischerinsel, an der wir zuallererst gehalten hatten, stotterte auf einmal der Motor, ging aus und sprang auch nicht mehr an…na ganz toll! Wir schipperten also mitten auf dem See, vor uns, Richtung Mbita, wurde der Himmel schwarz und neben uns gab es nur diese kleine Fischerinsel. Wir mussten uns dann erst mal zu dieser kleinen Insel treiben lassen, damit wir den Motor reparieren lassen konnten. Melanie hatte uns da schon gesagt, dass wir uns draufeinstellen sollten, eventuell heute nicht mehr nach Lwak zu kommen, weil es schon danach aussah, dass wir die Fähre verpassen würden…hmmm…endlich an dieser kleinen Insel angekommen, konnte der Motor aus irgendeinem Grund nicht repariert werden und so bekamen wir einen anderen ausgeliehen. Mit der Gegenleistung, dass wir den gefangenen Fisch der Inselleute mit ans Festland nehmen sollten. So machten wir uns dann mit dem ganzen Fisch und  dem neuen Motor auf in Richtung Mbita. Der Himmel war immer noch dunkel, aber zum Glück nicht mehr schwarz. Trotzdem wurde der Seegang, doch immer heftiger, je näher wir ans Festland herankamen, sodass unser Boot einmal fast ganz auf der Seite lag…das war schon toll….NICHT! Naja, als wir dann doch heil ans Ufern kamen, war das ganze Boot innerhalb von Sekunden, wieder von den ganzen Männern umzingelt die uns wieder tragen wollten. Diesmal konnten wir aber zum Glück vom Boot vorne springen ohne im Wasser zu landen. :) Bevor wir aber zur Fähre konnten, mussten wir ja erst noch zur Bekannten von Melanie, wo wir ein paar Dinge deponiert hatten. Diese sagte uns dann, dass die Fähre in 6 Minuten ablegen würde. Wir dachten uns dann „Jaja…6 Minuten in african time…“…aber Melanie bekam auf einmal einen ziemlich schnellen Schritt und so rannten wir dann auf einmal durch den Ort Richtung Fähre. Wir kamen dann auch ziemlich genau „in time“ an, denn die Leute auf der Fähre winkten uns schon zu, dass wir uns beeilen sollten und kaum waren wir auf der Fähre, legte sie auch schon ab…also hatten wir uns doch geirrt und es gab doch etwas in Kenia, das wohl nach Zeitplan fuhr…
Abends saßen wir dann beim Abendessen  alle mit puterroten Köpfen, weil wir genau in der Mittagssonne in der „Bananenschale“ auf dem Wasser gesessen hatten und vergessen hatten uns einzucremen. Sonnenbrand im Gesicht ist wortwörtlich echt „der Burner“…! Aufjedenfall waren wir froh, dass wir wieder zu Hause waren und alle in unseren sicheren Betten schlafen konnten….hier weiß man nie, was so auf einen zukommt….aber naja… DIA.

Am Freitag machten Katja und ich uns ziemlich früh auf den Weg nach Kisumu, um dort Alina zu treffen und mit ihr dann weiter nach Kakamega zu fahren, wo wir den Rest unserer Gruppe treffen wollten.
Nachdem wir dann 2 Stunden vor Nakumatt (kenianischer Kaufland) in Kakamega gesessen und gewartet hatten, kamen dann endlich auch die anderen und wir machten uns auf zum „Kakamega Rainforest“, wo wir das Wochenende verbringen wollten. 
Dort angekommen, mussten wir (mal wieder) ein bisschen herumdiskutieren und bekamen dann den täglichen Eintrittspreis für „nur“ 10$ anstatt 20$ (in den Nationalparks muss man hier in Kenia jeden Tag einen bestimmten Eintrittspreis zahlen). Danach erzählte uns dann noch einer von den Guides welche Tiere und Pflanzen es im Nationalpark gab (ein paar Affenarten, kleine Antilopenarten, Vögel, Schmetterlinge und Schlangen – giftige!) und wollte dann mit uns absprechen, welche Führung wir wann machen. Als wir aber den Preis hörten, lehnten wir dann doch erst mal ab und meinten, dass wir es uns überlegen würden und eventuell auf ihn zurückkommen würden. So machten wir uns dann mit Sack und Pack auf zu unseren Bandas (kleine Hütten) mitten im Regenwald. Essen hatten wir vorher noch im Nakumatt gekauft, denn es war nur Selbstversorger. Als wir dann auf der großen Rasenfläche ankamen, teilten wir uns auf die Bandas auf (zwei 2er und ein vierer Banda) und machten unsere erste kleine Erkundungstour. Am nächsten Morgen machten wir uns dann gegen 6Uhr auf zum „View Point“, um den Sonnenaufgang zu sehen. Es war wirklich toll! Die Sonne war zwar schon teilweise aufgegangen, aber es war trotzdem toll, da man über den ganzen Wald sehen konnte und die Sonne hinter einem großen Berg aufging. 
Danach gingen wir zurück zu unseren Bandas, frühstückten, guckten uns die Karte vom Regenwald an (wir hatten eine am Eingang gekauft – zum Glück!) und machten uns gegen 10Uhr dann auf zu den Wasserfällen von wo aus wir dann eine weitere kleine Runde gehen wollten. Also machten wir uns auf in den Regenwald – ohne Guide. Bis zu den Wasserfällen war es ja noch in Ordnung, vor allem weil es (noch) ausgeschildert war. Auch der anfängliche Weg der Runde die wir gehen wollten war noch toll und man hat viele Fotos gemacht, war fasziniert und man fand es gut. Als es aber irgendwann immer weiter in den Wald hineinging und es keine Schilder mehr gab, die den Weg anzeigten war es schon nicht mehr so toll. Wir gingen weiter und weiter und weiter…und warteten auf den Wegweiser, der uns anzeigen sollte, wann der große Rundgang beginnen sollte. Doch der kam nicht…also liefen wir weiter und weiter und weiter…der Weg war zwischendurch nur schwer passierbar, da der Boden ziemlich matschig war, es immer abwechselnd hinunter und wieder hinauf ging oder umgekippte Bäume und Äste im weg lagen, über die wir drüber klettern mussten…irgendwann war uns dann klar, dass wir wohl auf der Route des großen Rundgangs sein mussten, denn der Weg fand einfach kein Ende. Es sollten eigentlich „nur“ 6,8km sein…aber 6,8km durch den Regenwald sind andere 6,8km als über eine halbwegs normale Straße…! Nach zwischenzeitlichen Stimmungsschwankungen (Begeisterung, genervt sein, kurz vorm heulkrampf und erschöpft) kamen wir endlich am Ende des Rundgangs an (dachten jedenfalls wir) und wir sahen nach ca. 5 Stunden endlich wieder ein Schild! Immer noch mitten im Wald…wir dann also erleichtert alle einen Schritt schneller in der Hoffnung dann endlich bald auf die Straße zu kommen weiter gegangen. Doch die Straße kam nicht…! Wir mussten weitere 2km durch den Wald stapfen bis wir dann endlich auf eine Straße kamen (wenn ich „Straße“ schreibe, muss man sich einen Weg vorstellen, der nur halbwegs von Bäumen freigeschafft wurde, weil ab und zu ein Jeep dort entlang fährt…)! Glücklich aus dem Wald herausgekommen zu sein gingen wir schleunigst Richtung Bandas…da wir aber bis fast zum anderen Ende des Waldes gelaufen waren, gingen  wir erneut ca. 1 Stunde bis wir endlich wieder bei unseren Hütten waren. Insgesamt waren wir dann also ca. 6,5 Stunden im Regenwald unterwegs. Eindeutig länger als ich mir vorgestellt hatte!! Wir waren alle unglaublich kaputt und müde, denn richtig ausgestattet waren wir für einen 6,5 Stunden-Walk natürlich nicht: feste Schuhe? Fehlanzeige: Chucks! Geeignete Klamotten? Fehlanzeige! (Ich hatte eine weißgemusterte Hose an, weißes Shirt und beige Chucks…man kann sich ungefähr vorstellen, wie ich danach aussah…!!) Naja…aber nach geschätzten 10 Keksen, einem Snickers und einem Trinkpäckchen war ich dann wieder heile aus den Tiefen des Waldes herausgekommen! :D Katja hat es gut ausgedrückt: „Gut, dass Eltern, Großeltern und Freunde immer erst von so was erfahren, wenn man gesund und heile wieder da ist…!“ JA! Allerdings…
Wieder im Camp angekommen machten wir erst einmal eine kleine Pause, bevor wir uns ans Essen machen ranmachen mussten und gingen unteranderem Duschen…HEIß duschen!! :D Dafür, dass unsere Toilette nur ein Loch im Boden war, gab es wenigstens eine lauwarme (für mich war es aber heiß) Dusche!! Und es kann mir keiner  sagen, dass er weiß was Luxus ist, wenn er nicht 6,5 Stunden ohne Plan durch den Regenwald gelaufen ist und danach eine heiße Dusche nehmen durfte…!!!!! :D Ich war ein neuer Mensch! :D
Auch am nächsten Morgen wollten wir den Sonnenaufgang (diesmal von Anfang an) ansehen und standen noch früher als am Tag zuvor auf…doch diesmal hatten wir leider nicht so viel Glück und es war ziemlich bewölkt, sodass man nicht viel sehen konnte. Danach machten wir uns wieder auf den Heimweg und wir waren froh, als wir Nachmittags wieder in Lwak angekommen waren…was ein anstrengendes Wochenende. Und man hat mal wieder gesehen, dass man hier nie so genau weiß, was einen erwartet…aber naja…DIA!

Montagmorgen sind wir dann mit Father nach Kisumu gefahren, um den 43. Jahrestag des Bischofs zu feiern. Nach dreistündiger Messe gab es dann endlich Mittagessen! Und was für ein Mittagessen! Das erste mal nach 2 Monaten gab es endlich mal wieder Erbsen mit Möhren und sogar Tomatensalat!  Fast wie in Deutschland! Wir haben es genossen!! :) Achso..und: 43. Jahrestag?! Ja richtig! Hier feiern sie wohl ab einem bestimmten Zeitpunkt jedes Jahr ihr Jubiläum, je weiter es auf den Ruhestand zugeht. Denn man weiß ja nie, wann es zu Ende sein kann…da feiert man lieber ein paar mal öfter…aber naja…wie sagt Leonardo DiCaprio doch in „Blood Diamond“: „DIA – Das Ist Afrika.“ :)