"Asante sana squash banana..."

Soo…auch ich melde mich mal wieder… :)

Hier in Afrika (Afrika?! Wahnsinn…!!) ist soweit alles gut :) Wir sind jetzt zu viert, Yvonne ist leider nach Hause gefahren (wir vermissen dich!!), um zu studieren. Dafür sind seit dem Wochenende Caro (aus Köln) und Isabelle (aus Frankfurt) hier, die bis Ende Februar unsere Gesellschaft genießen. :D Dazu kommt noch, dass es in Lwak jetzt eine Ursulinen Reunion gibt! Caro ist (/war) auch eine Ursulinin! :D Das war der Hammer! Wir unterhalten uns über Köln und auf welchen Schulen wir denn waren und auf einmal sagt sie: „Ich war auf der Ursulinen..“ ! Ich wäre beinahe vom Stuhl gefallen..!! Ursulinentreffen in Afrika im kleinen Dörfchen Lwak!! Unvorstellbar! :D Haha… Jedenfalls bemerken wir jeden Tag neue Dinge, die wir gemeinsam haben, oder unterhalten uns über Lehrer oder Personen, die wir beide kennen und es kommen immer mehr neue unglaubliche Zufälle zusammen…verrückt! :D

Mit der Arbeit geht es sehr sehr langsam voran…heute waren wir in der Primary Boarding und haben einiges an heften und Büchern mitbekommen, die wir korrigieren sollen…endlich Arbeit! Da war ich sehr froh darüber…vor allem sind die Geschichten und Aufsätze ziemlich lustig und unterhaltsam…ich glaube, alles was mit Schule zu tun haben wird, wird mir Spaß machen (hätte nicht gedacht, dass ich sowas einmal sage… :D)! Nächste Woche werde ich mich dann wahrscheinlich mal an Englisch und Science ran wagen, das zu unterrichten…ich bin gespannt! Außerdem haben wir in der High School schon ein paarmal Deutschunterricht gegeben. Das macht unglaublich viel Spaß und dafür, dass es das erste Jahr Deutsch für die Mädels ist, können sie schon einiges. .Respekt!

Im Krankenhaus gibt es nicht so viel zu tun…bei der Aufnahme am Empfang wurde ich jetzt schon ein paarmal wieder „weggeschickt“…“es gäbe nicht so viel zu tun, sie würde mich rufen, wenn sie mich bräuchte..“ hmm..naja…ansonsten war ich wieder einmal bei der Immunization und habe die Kinder eingetragen etc. Ich wird einfach nächste Woche nochmal versuchen, mehr Arbeit dort zu bekommen…ansonsten habe ich ja  die Hefte zum Korrigieren! :D

Ansonsten ist alles gut. Wir vier verstehen uns gut und mit dem Father kommen wir sowieso sehr gut aus! Er ist zwar oft unterwegs und nicht zu Hause, aber wenn er dann mal da ist, ist es immer lustig und wir lachen viel! Mit ihm und über ihn..! :D

Außerdem haben wir diese Woche versucht Father „König der Löwen“ zu zeigen…ich glaube, es war nicht so sein Fall, er ist andauernd raus, um zu telefonieren und irgendwann kam er nicht mehr wieder…sagt einiges! :D Dafür haben wir es umso mehr genossen und seitdem habe ich einen Ohrwurm (siehe Überschrift :D). Apropos…“Rafiki“! Ich habe letzte Woche gewaschen (eindeutig NICHT meine Lieblingsbeschäftigung…sehr ätzend, alles per Hand zu Waschen…) und bin dabei irgendwie gestolpert, als James (Hausangestellter, der sich um die Kühe und alles andere kümmert) mir dann hinterherrief „Pole Rafikii!!“! haha ich musste mich wirklich zurückhalten, um nicht laut loszulachen! Rafiki ist Kisuaheli und bedeutet „Freund“ und Pole bedeutet „langsam“. Ich musste natürlich direkt an den Film denken… ;D

„Pole Pole“ ist hier übrigens quasi die „Lebenseinstellung“. Alles läuft schrecklich langsam, nach dem Motto „Kommst du heut nicht, kommst du morgen..“. Manchmal nervts, aber man gewöhnt sich schnell daran…schließlich hat man hier nicht viel zu tun oder irgendwas, was auf einen wartet, sodass man sehr geduldig wird. :)

Das wars fürs erste mal wieder….wir sitzen gerade im living room, haben eben den zweiten Teil der „Bourne“ Reihe geguckt und hab dabei Schokopudding gegessen! :D

Bis bald und gute Nacht! :)

P.S.:Ich versuche wirklich, sobald wie möglich Fotos hochzuladen!! J

P.P.S.: Danke für die vielen Kommentare, ich hab mich wirklich sehr gefreut! Könntet ihr nur vielleicht bitte doch euren Namen drunterschreiben…? Bei einigen habe ich erkannt, wer es geschrieben hat, aber leider nicht bei allen…

Uff...

Was eine Woche!! Jetzt sind wir genau eine Woche da und man hat sich schon ziemlich eingeöhnt und eingelebt! :) Die Zeit ging so unglaublich schnell!!

Montagabend war hier ein riesen Chaos! Wir wollten zu Abend essen und aufeinmal  hab ich nur ein riesen Gekreische gehört. Direkt gegenüber vom Haus liegt die Girls Boarding High School und die sind öfter mal ein bisschen laut. Aufeinmal schreit Father „Fireeee!“ und wir waren so perplex…man hat nur rot und Flammen gesehen! Wir sind erstmal auf die Terrasse und haben dann das riesen Feuer gesehen. Wir wussten gar nicht was los war und wussten auch gar nicht ob und was wir tun könnten…außerdem hatten wir Angst, dass es sich eventuell ausbreiten könnte…

Wir sind in Afrika…wie löscht man da ein Feuer???!!! Jedenfalls sind wir dann doch rüber und haben ein paar Mädels, die alleine da standen (alle waren so furchtbar aufgelöst und am weinen…) getröstet und versucht sie zu beruhigen…Nachdem dann auch wir ein bisschen mitweinen mussten und uns dann aber wieder beruhigen konnten, haben wir erstmal gefragt, wie das überhaupt passieren konnte und ob jemand noch im Schlafraum gewesen sei (es gibt 10 Schlafräume und einer davon hat gebrannt…)? Es stellte sich dann heraus, dass zum Glück niemand darin gewesen war und es  war angeblich etwas an der Elektrik kaputt…Als das Feuer dann endlich gelöscht war (die Feuerwehr aus Bondo, ca halbe Stunde entfernt, war gekommen) hatten wir aufeinmal die ganze High School in der Kriche gegenüber… Die Mädels waren alles so aufgebracht und hatten Angst zurückzu gehen und weigerten sich wieder in ihre Schlafsäle zu gehen…verständlich! Außerdem ging das Gerücht um, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde, weil einige Schülerinnen wohl sauer waren, wegen dem Lehrerstreik und lieber nach Hause gefahren wären für die Zeit… Aufjedenfall waren sie nicht von dort wegzubekommen, auch nicht durch gutes einreden durch den Father, und verbrachten dann die Nacht in der Kirche. Sie haben die ganze Nacht bis zum Morgen gesungen und gebetet….mein Fenster ist in Richtung Kirche, ich habs gehört…gestern und heute sind dann viele von den Eltern abgeholt worden und sind nach Hause gefahren…mal sehen, wie es jetzt die Tage dort weitergeht…aufjedenfall ein krasses Erlebnis!!

Heute war Katjas und mein erster richtiger Arbeitstag! Wir waren im Krankenhaus! Katja war den ganzen morgen in der „Pharmacy“ und ich war bei der „Immunization“. Es war interessant und die Babys waren alle so süß! :D

Später bin ich dann zu Katja und wir haben zusammen Tabletten abgezählt und verpackt…hört sich langweilig an, macht aber Spaß und man hat was zu tun..! :) Außerdem sind alle unglaublich nett!! :) Vor allem kennen alle unsere Namen und rufen uns, nur können wir leider nicht ihre…dafür sind es viel zuviele neue Gesichter und Namen, um sie sich merken zu können…

Das war erst mal das Neueste…das reicht auch an Aufregung! :)

Ich bin  gespannt, was morgen kommt :)

Ich schreibe die Tage! :)

Grüße aus Kenia!!

Msawa from Kenya! ("Hello" aus Kenia!)

So! Das ist also mein erster Eintrag aus Kenia…Wahnsinn!

Nachdem wir am Dienstag mit einer Stunde Verspätung von Frankfurt losgeflogen sind, sind wir dann Mittwoch morgen gegen ca. 11 Uhr in Lwak angekommen! Die Anschlussflüge haben wir alle gut erreicht und waren froh, als wir dann endlich an unserem Ziel angekommen waren.

Die ersten zwei Tage waren etwas schwierig, da ja doch alles neu und ziemlich anders war…trotzdem haben wir gut durchgehalten und sind ein bisschen durchs Dorf spaziert und waren viel in der direkt gegenüberliegenden „Lwak Girls Highschool“. Im Moment streiken die Lehrer im ganzen Land, sodass kein Unterricht stattfindet….und irgendwie doch stattfindet. Die Mädels sitzen alle draußen oder in ihren Klassenräumen und machen den Unterricht selbst!! So fleißige und zielstrebige Schüler habe ich noch nie gesehen!! Der Hammer! Das ganze hat aber auch seinen Grund: wenn sie nicht genug lernen und schlechte Noten haben oder die Prüfungen nicht schaffen, werden sie bestraft. Und zwar mit Stock und allem was dazu gehört…außerdem bezahlen die Eltern viel Geld dafür, dass sie hier zur Schule gehen können. Also irgendwie verständlich, die ganze Paukerei…! Es ist eine „Bording School“, das heißt die Mädels kommen aus dem ganzen Land, so zum Beispiel auch aus Nairobi oder Mombasa. Jedesmal, wenn wir dort ankamen, wurden wir freundlich und herzlich begrüßt und willkommen geheißen! So wurden wir über alles ausgefragt, was man sich nur vostellen kann: Musik, Filme, Sprache, Geschichte,  Hobbies, warum wir hier sind und wie lange, ob wir, Katja und ich, Geschwister wären, Diskriminierung und natürlich: Thema Jungs! Haha

Anscheinend das absolute Lieblingsthema…jetzt wollen sie alle unbedingt nach Deutschland, weil es hier doch ziemlich streng ist, was das Thema angeht…

Aber nicht nur dort wurden wir herzlich Wilkommen geheißen. Überall wo wir ankamen, wurde uns die Hand geschüttelt und „Guten Tag“ gesagt oder freundlich zugelächelt. Und vorallem ein Satz wurde immer wiederholt: „Welcome! Feel at Home!“. Ja…und nach 5 Tagen ist es auch schon fast soweit, dass wir uns zu Hause fühlen. Zwar wird hier doch mehr Luo und Kisuaheli gesprochen als Englisch, aber ich denke, wir werden es schnell lernen…

Man gewöhnt sich doch schnell an alles…so gibt es zwar Dusche und Toilette, aber: Dusche nur KALT!! Donnerstag morgen war ich dann also unglaublich schnell wach und hatte die schnellste Dusche meines Lebens…!!! Aber es ist okay, schließlich ist es danach nicht kalt ;D Strom ist auch da, nur abends fällt er oft aus und die Taschenlampe wird zum ständigen Begeleiter…

Das Essen ist gut. Es gibt immer Reis oder Ugali (Meisbrei oder so etwas in der Art) mit irgendeinem Gemüse und eine Art Fleisch, wo man sich jedoch noch dran gewöhnen muss…so gab es am ersten Abend Fischköpfe, die ich (leider) nicht essen konnte…außerdem haben wir schon ein Huhn mit der Küchenhilfe (jaa, es gibt jemanden, die den ganzen Tag in der Küche steht und für uns kocht…) Monique gerupft, wobei ich die Hühnerfüße dann beim Essen doch gerne beiseite lasse…außerdem habe ich das erste mal in meinem Leben Leber gegessen. Ohne, dass ich es wusste! Na lecker… :/

Also wie gesagt…an das Fleisch beim Essen muss man sich gewöhnen, aber es ist in Ordnung.

Nächstes Thema: Tierwelt. Interessant interessant. Obwohl uns die richtig krassen Begegnungen glaub ich bis jetzt noch erspart wurden, muss man sich an das Mückensummen außerhalb des Netzes (unter dem man sich übrigens unglaublich sicher fühlt und es total gemütlich ist!)schon doch noch  gewöhnen. Außerdem hatte ich schon einen Gecko im Zimmer…hmm…einerseits sind die Dinger ja süß, andererseits muss ich sie nicht unbedingt im Schlafzimmer haben. Allerdings hab ich gehört, dass die die Mücken auffressen…also vielleicht muss ich mir das mit der Reptilienfreundschaft doch noch überlegen….. ;D

Gestern und heute haben Katja und ich uns dann schon in drei Messen vorgestellt…

Gestern abend war eine Messe für die Primary School und wir waren total begeistert!! Zwar ist der Ablauf weitesgehend der gleiche, wie bei uns und doch ist es irgendwie ganz anders. Es gibt kein Liederbuch oder etwas in der Art, sondern es fängt einfach irgendjemand an zu singen und alle steigen mit ein! Die Kinder tanzen durch die Reihen, es wird geklatscht und gewunken und es ist einfach überhaupt nichts steifes oder strenges dabei…es ist toll!! Heute Morgen dann noch zweimal die gleiche Prozedur…in der ersten Messe heute morgen im Dorf, waren mindestens 300 Leute und die Kirche war voll…am Ende mussten  wir dann nach vorne kommen, uns vorstellen, sagen wie wir heißen, was wir hier machen wollen und wie lange wir bleiben. Wieder haben uns alle herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Danach in einer kleinen Dorfgemeinschaft das gleiche…ich denke, ich werde hier vielleicht noch zum Kirchengänger… J Vielleicht habe ich irgendwann einmal die Möglichkeit, etwas davon aufzunehmen, denn man muss es einfach einmal gesehen und miterlebt haben! J

Dass wir schon akzeptiert und aufgenommen sind, ist uns gerade bewiesen worden…Katja und ich sitzen im „Sitting Room“ und schreiben E-Mails und unsere Blogeinträge und draußen spielen ein paar kleine Kinder die von draußen unsere Namen gerufen haben..!! ahhh das war toll! Haha :D

Da die kleinen noch kein Englisch sprechen, sondern es erst in der Grundschule lernen, rufen sie uns immer „Mzungu, Mzungu („Weiße“), how are you?!“ zu! J

Apropos Namen…mein kenianischer Name ist jetzt „Atieno“. So werde ich jetzt ab und zu auch schon gerufen. Es bedeutet, dass ich in der Nacht geboren bin J

So..ich glaube das war erstmal das wichtigste aus den ersten paar Tagen…Fotos kommen sobald wie möglich und sobal das Internet es zulässt…

Morgen fängt unsere Arbeit an und wir freuen uns unglaublich darauf! Ich bin gespannt, wo ich überall die Möglichkeit habe, zu arbeiten. Jetzt haben wir schon Sonntag und auch, wenn man es tagsüber nicht so sehr merkt, aber die Zeit scheint doch zu rennen…

Ich schreibe die Tage dann bald nochmal und berichte, wie meine ersten Arbeitstage waren! :D

Ich vermisse euch alle!

Oriti! („Goodbye“ in Luo)

P.S.: Da ich jetzt schön öfter drauf angesprochen wurde, wie man denn einen Kommentar hinterlassen kann: ihr müsst entweder ein Konto auswählen, bei dem ihr angemeldet seit, oder ihr hinterlasst etwas unter „Anonym“ ;) Ich freu mich, wenn ihr etwas „dalasst“… J