Msawa from Kenya! ("Hello" aus Kenia!)

So! Das ist also mein erster Eintrag aus Kenia…Wahnsinn!

Nachdem wir am Dienstag mit einer Stunde Verspätung von Frankfurt losgeflogen sind, sind wir dann Mittwoch morgen gegen ca. 11 Uhr in Lwak angekommen! Die Anschlussflüge haben wir alle gut erreicht und waren froh, als wir dann endlich an unserem Ziel angekommen waren.

Die ersten zwei Tage waren etwas schwierig, da ja doch alles neu und ziemlich anders war…trotzdem haben wir gut durchgehalten und sind ein bisschen durchs Dorf spaziert und waren viel in der direkt gegenüberliegenden „Lwak Girls Highschool“. Im Moment streiken die Lehrer im ganzen Land, sodass kein Unterricht stattfindet….und irgendwie doch stattfindet. Die Mädels sitzen alle draußen oder in ihren Klassenräumen und machen den Unterricht selbst!! So fleißige und zielstrebige Schüler habe ich noch nie gesehen!! Der Hammer! Das ganze hat aber auch seinen Grund: wenn sie nicht genug lernen und schlechte Noten haben oder die Prüfungen nicht schaffen, werden sie bestraft. Und zwar mit Stock und allem was dazu gehört…außerdem bezahlen die Eltern viel Geld dafür, dass sie hier zur Schule gehen können. Also irgendwie verständlich, die ganze Paukerei…! Es ist eine „Bording School“, das heißt die Mädels kommen aus dem ganzen Land, so zum Beispiel auch aus Nairobi oder Mombasa. Jedesmal, wenn wir dort ankamen, wurden wir freundlich und herzlich begrüßt und willkommen geheißen! So wurden wir über alles ausgefragt, was man sich nur vostellen kann: Musik, Filme, Sprache, Geschichte,  Hobbies, warum wir hier sind und wie lange, ob wir, Katja und ich, Geschwister wären, Diskriminierung und natürlich: Thema Jungs! Haha

Anscheinend das absolute Lieblingsthema…jetzt wollen sie alle unbedingt nach Deutschland, weil es hier doch ziemlich streng ist, was das Thema angeht…

Aber nicht nur dort wurden wir herzlich Wilkommen geheißen. Überall wo wir ankamen, wurde uns die Hand geschüttelt und „Guten Tag“ gesagt oder freundlich zugelächelt. Und vorallem ein Satz wurde immer wiederholt: „Welcome! Feel at Home!“. Ja…und nach 5 Tagen ist es auch schon fast soweit, dass wir uns zu Hause fühlen. Zwar wird hier doch mehr Luo und Kisuaheli gesprochen als Englisch, aber ich denke, wir werden es schnell lernen…

Man gewöhnt sich doch schnell an alles…so gibt es zwar Dusche und Toilette, aber: Dusche nur KALT!! Donnerstag morgen war ich dann also unglaublich schnell wach und hatte die schnellste Dusche meines Lebens…!!! Aber es ist okay, schließlich ist es danach nicht kalt ;D Strom ist auch da, nur abends fällt er oft aus und die Taschenlampe wird zum ständigen Begeleiter…

Das Essen ist gut. Es gibt immer Reis oder Ugali (Meisbrei oder so etwas in der Art) mit irgendeinem Gemüse und eine Art Fleisch, wo man sich jedoch noch dran gewöhnen muss…so gab es am ersten Abend Fischköpfe, die ich (leider) nicht essen konnte…außerdem haben wir schon ein Huhn mit der Küchenhilfe (jaa, es gibt jemanden, die den ganzen Tag in der Küche steht und für uns kocht…) Monique gerupft, wobei ich die Hühnerfüße dann beim Essen doch gerne beiseite lasse…außerdem habe ich das erste mal in meinem Leben Leber gegessen. Ohne, dass ich es wusste! Na lecker… :/

Also wie gesagt…an das Fleisch beim Essen muss man sich gewöhnen, aber es ist in Ordnung.

Nächstes Thema: Tierwelt. Interessant interessant. Obwohl uns die richtig krassen Begegnungen glaub ich bis jetzt noch erspart wurden, muss man sich an das Mückensummen außerhalb des Netzes (unter dem man sich übrigens unglaublich sicher fühlt und es total gemütlich ist!)schon doch noch  gewöhnen. Außerdem hatte ich schon einen Gecko im Zimmer…hmm…einerseits sind die Dinger ja süß, andererseits muss ich sie nicht unbedingt im Schlafzimmer haben. Allerdings hab ich gehört, dass die die Mücken auffressen…also vielleicht muss ich mir das mit der Reptilienfreundschaft doch noch überlegen….. ;D

Gestern und heute haben Katja und ich uns dann schon in drei Messen vorgestellt…

Gestern abend war eine Messe für die Primary School und wir waren total begeistert!! Zwar ist der Ablauf weitesgehend der gleiche, wie bei uns und doch ist es irgendwie ganz anders. Es gibt kein Liederbuch oder etwas in der Art, sondern es fängt einfach irgendjemand an zu singen und alle steigen mit ein! Die Kinder tanzen durch die Reihen, es wird geklatscht und gewunken und es ist einfach überhaupt nichts steifes oder strenges dabei…es ist toll!! Heute Morgen dann noch zweimal die gleiche Prozedur…in der ersten Messe heute morgen im Dorf, waren mindestens 300 Leute und die Kirche war voll…am Ende mussten  wir dann nach vorne kommen, uns vorstellen, sagen wie wir heißen, was wir hier machen wollen und wie lange wir bleiben. Wieder haben uns alle herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Danach in einer kleinen Dorfgemeinschaft das gleiche…ich denke, ich werde hier vielleicht noch zum Kirchengänger… J Vielleicht habe ich irgendwann einmal die Möglichkeit, etwas davon aufzunehmen, denn man muss es einfach einmal gesehen und miterlebt haben! J

Dass wir schon akzeptiert und aufgenommen sind, ist uns gerade bewiesen worden…Katja und ich sitzen im „Sitting Room“ und schreiben E-Mails und unsere Blogeinträge und draußen spielen ein paar kleine Kinder die von draußen unsere Namen gerufen haben..!! ahhh das war toll! Haha :D

Da die kleinen noch kein Englisch sprechen, sondern es erst in der Grundschule lernen, rufen sie uns immer „Mzungu, Mzungu („Weiße“), how are you?!“ zu! J

Apropos Namen…mein kenianischer Name ist jetzt „Atieno“. So werde ich jetzt ab und zu auch schon gerufen. Es bedeutet, dass ich in der Nacht geboren bin J

So..ich glaube das war erstmal das wichtigste aus den ersten paar Tagen…Fotos kommen sobald wie möglich und sobal das Internet es zulässt…

Morgen fängt unsere Arbeit an und wir freuen uns unglaublich darauf! Ich bin gespannt, wo ich überall die Möglichkeit habe, zu arbeiten. Jetzt haben wir schon Sonntag und auch, wenn man es tagsüber nicht so sehr merkt, aber die Zeit scheint doch zu rennen…

Ich schreibe die Tage dann bald nochmal und berichte, wie meine ersten Arbeitstage waren! :D

Ich vermisse euch alle!

Oriti! („Goodbye“ in Luo)

P.S.: Da ich jetzt schön öfter drauf angesprochen wurde, wie man denn einen Kommentar hinterlassen kann: ihr müsst entweder ein Konto auswählen, bei dem ihr angemeldet seit, oder ihr hinterlasst etwas unter „Anonym“ ;) Ich freu mich, wenn ihr etwas „dalasst“… J